Arbeitssicherheit
Unfälle, Brände und Krankheiten entstehen nicht nur im privaten Bereich sondern auch bei der gewerblichen Arbeit. Sie verursachen nicht nur Leid bei den Betroffenen, sondern auch erhebliche betriebs- und volkswirtschaftliche Kosten.
Unternehmerische Verantwortung bedeutet deshalb auch, dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter an ihren Arbeitsplätzen sicher und ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen arbeiten können. Der Begriff Arbeitssicherheit umfasst den Arbeitsschutz, den Brandschutz und den Gesundheitsschutz.
Bei der gewerblichen Arbeit sind die Anforderungen an Arbeitsschutz, Brandschutz und Gesundheitsschutz heute äußerst komplex und vielschichtig. Sie müssen ständig an die Entwicklung von Technik und Medizin angepasst werden. Die Schutzbedürfnisse sind so wichtig, dass dafür eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen erlassen wurden. Ihre Einhaltung wird durch besondere Behörden, in Berlin durch das Landesamt für Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LaGetSi), überwacht.
Ein Lehrfilm der BEWAG aus den 50er-Jahren. Zunächst ist eine Ausbildungssituation zu sehen, in der die einzelnen Arbeitsschritte bei der Montage einer Hausanschlussmuffe für einen Hausanschluss deutlich werden. Dann werden die tatsächlichen Abläufe an einem spannungsführenden Erdkabel gezeigt. Das Werkstattfahrzeug ist übrigens ein Elektomobil.
Geschichtliche Entwicklung des Arbeitsschutzes
Bis 1839 gab es für die Arbeiter in den deutschen Ländern keinerlei Regeln zum Schutz vor Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Erst 1839 wurde in Preußen die Arbeit von Kindern unter 9 Jahren in Bergwerken und Fabriken verboten. Ältere Kinder durften weiterhin zehn Stunden am Tag arbeiten.
Der Weg bis zum heutigen Standard des Arbeitsschutzes war lang und mühsam. 1884 wurde das Unfallversicherungsgesetz erlassen, und die ersten Berufsgenossenschaften wurden gegründet und setzten unabhängige Technische Aufsichtsbeamte ein. Die 1911 erlassene Reichsversicherungsordnung bot erstmals Schutz für abhängig Beschäftigte und deren Familien im Alter sowie bei Berufsunfähigkeit und Tod.
Das Energie-Museum Berlin bietet seinen Besuchern eine große Auswahl an Handfeuerlöschern, Feuerlöschern und Geräten des werkärztlichen Dienstes, sowie ein umfassendes Archiv, das einen Einblick in ehemalige Vorschriften und Betriebsführung gewährt.